Mit der gestrigen Vorabenddemonstration “Gegen den Rechtsruck” und den heutigen direkten Aktionen gegen den jährlich stattfindenden Aufmarsch der Neonazis ist das Dortmunder Aktionswochenende nun zu einem Abschluss gekommen. “Gestern waren 300 Menschen gegen den Rechtsruck auf der Straße, heute haben sich 500 Antifaschist*innen den Rechten in den Weg gestellt”, bilanziert Pablo Fischer, Pressesprecher der Dortmunder Antifagruppen. Für ihn ist klar: “Das ist ein starker Protest gegen Rechts, ob es nun um glühende Hitlerverehrer*innen geht oder um bürgerliche Rassist*innen oder Antisemit*innen.”
Fischer kritisiert aber auch die Polizei, die viele Protestformen gegen die Rechten auch diesmal nicht zuließ. “Wer Teilnehmende einer Vorabenddemonstration festhält und ihnen mit Anzeigen drohnt, wer Menschen die mit Kreide auf die Straße malen verprügelt und Blockierer*innen in Gewahrsam nimmt, muss sich fragen, was seine Rolle ist in einer Gesellschaft, in der der Rechtsruck auf dem Vormarsch ist”, so Fischer.
Die Neonazis reisen nun von ihrem Aufmarsch ab. “Die rechte Demo ist weitgehend ereignislos geblieben und dürfte wegen der geringen Teilnehmendenzahl nur eine dürftige Außenwirkung gehabt haben”, berichtet Fischer, und zieht als Fazit: “Wir Dortmunder Antifaschist*innen kämpfen auch weiterhin gegen Sexismus, Rassismus und Antisemitismus, egal ob unsere Feind*innen nun Nazis sind oder in der oft hochgelobten Mitte der deutschen Gesellschaft stehen.”