Etwa 40 Neonazis hielten heute unter massivem Polizeischutz eine Kundgebung in der Nordstadt ab. Massive Absperrmaßnahmen der Polizei schon Stunden vorher.
Etwa 200 Gegendemonstrant*innen hatten sich schließlich eingefunden, um gegen die neuerliche Nazikundgebung zu demonstrieren. Ihnen stand ein Polizeiaufgebot gegenüber, dass auch für Dortmunder Verhältnisse außergewöhnlich ist.
Die Demonstration der Neonazis war für 18:30 Uhr am Platz der Nationen angekündigt. Bereits um 15:00 Uhr umstellten Polizeikräfte den gesamten Platz mit Einsatzfahrzeugen und begannen Anwohner*innen, die sich bei bestem Wetter dort aufhielten, vom Platz zu vertreiben. Viele Menschen, die eigentlich auf dem Platz das Frühlingswetter genießen wollten, sammelten sich auf Bürgersteig und Mittelstreifen der Mallinckrodtstraße, die schließlich von der Polizei geräumt wurde. Auch der Zutritt zu einer Angemeldeten Kundgebung in direkter Nähe des Platzes wurde von der Polizei untersagt.
Mit ihren Maßnahmen hat die Dortmunder Polizei ein weiteres Mal deutlich gemacht, dass die Durchsetzung von Naziaufmärschen für sie oberste Priorität hat. Nicht mehr nur während solcher Versammlungen, sonder bereits weit im Vorfeld werden die Rechte von Anwohner*innen massiv eingeschränkt, um den Nazis ihre Auftritte zu ermöglichen. Wen wundert es da, dass Dortmund weiterhin ein beliebter Ort für die rechten Aufmärsche bleibt?
(Bild: @Korallenherz)