Nach wie vor sind Menschen nahe an der Route. “Wir laufen immer noch mit mehreren Gruppen durch das Aufmarschgebiet. Die Polizei schafft es nicht, uns zu kontrollieren und von der Route fernzuhalten. Wenn wir effektiven Protest in Hör- und Sichtweite nicht bekommen, müssen wir ihn uns eben selbst nehmen”, so Lara Schwarz, Pressesprecherin des A1404 entschlossen.
Allerdings agiert die Polizei zunehmend aggressiv. “Wir haben den Tag bisher selbst bestimmt. Die Beamten haben sich am Vormittag noch zurückgehalten. Mittlerweile fahren sie an Gewalt auf, was sie zu bieten haben: zwei Festnahmen und körperliche Angriffe mit Pfefferspray, Schlägen und Pferden. Das brutale Vorgehen ist empörend. Diese Leute haben heute nichts getan als zu gehen und zu stehen. Die von der Polizei im Vorhinein angekündigten Angriffe auf Beamt*innen sind eine Farce und dienen nur als Grundlage für die Gewalt, die die Polizist*innen nun anwenden”, sagt Schwarz. “Besonders, dass ein Polizeipferd einen Menschen niedergetrampelt hat, ist durch nichts zu rechtfertigen und eine klare Eskalation seitens der Beamt*innen ohne Rücksicht auf Verluste.”
Solange die Neonazis noch nicht angefangen haben, sind parallel zu den Blockadeversuchen auch zwei Spontandemonstrationen in der Dortmunder Innenstadt und dem Westen mit jeweils mehreren hundert Menschen unterwegs und nehmen sich die Straße. “Insgesamt sind wir weiterhin sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf”, freut sich Lara Schwarz. Es scheint, als würde der angestrebte “europaweite” Aufmarsch der Partei “Die Rechte” ein mobilisatorischer Reinfall werden. Noch sind kaum Rechte in der Stadt gesichtet worden, und auch in den Zügen Richtung Dortmund sitzen nur kleinere Grüppchen. “Wir hingegen sind weiterhin mit ca. 800 Menschen gegen Rechts und für eine solidarische Gesellschaft auf der Straße”, zeigt sich Schwarz erfreut.