Die Demonstration anlässlich des Todestages von Thomas Schulz am 28. März 2020 wurde abgesagt!
Mit diesem Schritt reagieren die Organisator*innen auf die aktuellen Entwicklungen der Covid19-Pandemie, auch im Hinblick auf die Beschränkungen von Versammlungen. “Die Ausbreitung der Pandemie und die damit verbundenenen Vorsichtsmaßnahmen lassen uns keine andere Wahl, als die Demonstration abzusagen”, erklärt Pablo Fischer, Pressesprecher aus dem Kreis der Organisator*innen. Die Demonstration sollte an den Mord an Thomas Schulz erinnern, der am 28. März 2005 durch einen Neonazi in der U-Bahn-Haltestelle Kampstraße erstochen wurde.
Die Absage der Demonstration bedeutet jedoch nicht, auf das Gedenken an Thomas Schulz zu verzichten. Pablo Fischer erklärt hierzu: “Wir werden mindestens im digitalen Raum an Thomas Schulz und die Tat erinnern und unsere Gedanken hierzu veröffentlichen. Hierfür diskutieren wir derzeit verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung”. Zugleich wollen die Organisator*innen sich vorbehalten, die Demonstration zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. “Sicherlich wäre es passend gewesen, am Todestag von Thomas Schulz zu demonstrieren, unser Anliegen ist jedoch zeitlos und rechte Gewalt wird auch nach der Eindämmung der Pandemie ein Problem bleiben”, sagt Pablo Fischer.
Zum Hintergrund: Thomas Schulz wurde am 28. März 2005 durch den Neonazi Sven Kahlin ermordet. An diese Tat erinnerten antifaschistische Gruppen bis 2015 jedes Jahr mit einer Demonstration. Zum 15. Todestag sollte erneut eine größere Demonstration stattfinden, auch um ein Zeichen gegen gegenwärtigen rechten Terror zu setzen.